Unter dem Motto „A Mensch möcht i bleib’m“ wurde am Samstag die 64. Spielzeit des Ensemble Porcia in Spittal an der Drau feierlich eröffnet.
Dem Publikum wurde die Premiere von Don Quijote nach Miguel de Cervantes, in einer Bearbeitung von Mario Schlembach, geboten. Begrüßt wurden zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur. „Fantasieren, lachen, weinen, sich irren und streiten – all das macht uns zu Menschen“, so Kulturreferent und Landeshauptmann Peter Kaiser, der bei der Premiere stets gerne gesehener Stammgast ist. „Gerade in Zeiten großer Herausforderungen ist das Lachen ein Weg, um menschlich zu bleiben. Ich wünsche mir, dass an vielen Orten dieser Welt das Lachen wieder Einzug hält und Menschlichkeit sich durchsetzt.“
Premiere für neuen Intendanten
Andrea Samonigg-Mahrer, Präsidentin des Ensemble Porcia, betonte die langjährige kulturelle Bedeutung des Theaters: „Seit 30 Jahren sind unsere Aufführungen ein fester Bestandteil des Kärntner Kulturkalenders. Dass wir heute Premiere feiern können, ist das Ergebnis eines intensiven, ganzjährigen Prozesses, an dem viele Menschen beteiligt sind.“ Sie dankte den zuständigen Behörden, allen Sponsoren, dem gesamten Ensemble sowie dem Publikum. Der neue Intendant Florian Eisner, Nachfolger von Angelica Ladurner, ist dem Ensemble seit langem verbunden – bereits 2004 stand er erstmals auf der Bühne in Spittal. „Mit dem Motto ‚A Mensch möcht i bleib’m‘ wollen wir erforschen, was uns als Menschen ausmacht. Es ist die Fähigkeit, über sich selbst und das eigene Scheitern lachen zu können. Genau das wollen wir mit der Komödie erfahrbar machen – denn wer über sich selbst lachen kann, kann auch wachsen“, so Eisner.
Wirtschaftsfaktor für Spittal
Ein zentrales Anliegen sei es, dem Publikum jedes Jahr eine Uraufführung zu präsentieren. Ebenso legt das Ensemble großen Wert auf Nachwuchsförderung und den niederschwelligen Zugang zur Kunst: Mit dem Theaterwagen, der durch Kärnten tourt, bringt man Theater zu den Menschen. Insbesondere mit Kinder- und Jugendprogrammen will das Ensemble Talente entdecken und langfristig das Bestehen der Komödienspiele sichern. Eisner dankte allen Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen für die Unterstützung. Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Gerhard Köfer: „Die Komödienspiele dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern sind auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Mit ihrer Beliebtheit und Bekanntheit tragen sie wesentlich zur Kärntner Kulturlandschaft bei und strahlen weit über die Landesgrenzen hinaus.“
Zu den Ehrengästen zählten Bischof Josef Marketz, Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer, die langjährige Intendantin Angelica Ladurner, Bauunternehmer Hans-Peter Haselsteiner sowie zahlreiche weitere Gäste aus Lokalpolitik, Wirtschaft und Kultur.