Skip to main content
26. Mai 2025

Die „Künstlerstadt“ bekam ein Kunsthaus

Nach einem Jahr Umbau wurde das Kunsthaus Gmünd eröffnet. Die erste Ausstellung, die gezeigt wird, ist einem der bedeutendsten Gegenwartskünstler gewidmet: David Hockney. Zur Eröffnung kam auch Vizekanzler Andreas Babler angereist. Mit im Gepäck hatte er das goldene Ehrenzeichen der Republik für die langjährige „Kulturarbeiterin“ Erika Schuster.

Julia Schuster, Hans Peter Haselsteiner, LH Peter Kaiser, Erika Schuster, VK Andreas Babler. Foto: LPD Kärnten/Willi Pleschberger

Mit einem Festakt und vielen Kulturschaffenden und Kulturbegeisterten wurden am Samstag, das neue Kunsthaus Gmünd und zugleich die Ausstellung „David Hockney. Das grafische Werk“ eines der bedeutendsten lebenden Künstler von Kulturminister Vizekanzler Andreas Babler und Kulturreferent LH Peter Kaiser im Beisein von LR Daniel Fellner, Ulli und Hans Peter Haselsteiner, sämtlichen Bürgermeistern der Nachbargemeinden und Gmünds Bgm Josef Juri eröffnet. Ebenfalls dabei waren WK-Präsident Harald Mahrer und die Spittaler Familie Samonigg.

„Wir können Kunst und Kultur allen zugänglich machen, weil Menschen überzeugt sind von der Wichtigkeit des kritischen Blickwinkels von Künstlerinnen und Künstlern und der kritischen Auseinandersetzung der Betrachter. Diese Menschen und Gmünd machen Kärntens Kulturlandschaft um ein Juwel reicher, machen Kunst und Kultur abseits des Zentralraumes erlebbar“, sagte Kaiser bei der Eröffnung, wobei er besonders der Familie Haselsteiner für ihren großen Einsatz für die Kunst und Kultur in Kärnten dankte.

Besonders aber hob der LH und Kulturreferent die Leistungen von Erika Schuster, Leiterin der „Künstler:innenstadt Gmünd gemeinnützige Privatstiftung“ hervor. Schuster ist bereits Trägerin des Ehrenzeichens des Landes Kärnten. Zur Eröffnung des Kunsthaus Gmünd bekam sie von Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler auch das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich verliehen. „Es ist Erika Schuster zu verdanken, dass Gmünd weit über Kärntens Grenzen hinaus bekannt ist, dass Künstlerinnen und Künstler der ganzen Welt nach Gmünd kommen“, so Babler.

Barrierefreies Kunsthaus

Das Kunst Haus mit 400 Quadratmeter Gesamtausstellungsfläche und 10 Ausstellungsräumen auf 2 Ebenen, allesamt barrierefrei, sowie der 500 Quadratmeter große und autofreie Vorplatz konnte errichtet werden, weil die Hans Peter Haselsteiner Privatstiftung das ehemalige „Lax-Haus“ in Gmünd angekauft und renoviert hat. Insgesamt 3 Mio Euro wurden investiert. Seit Jänner 2024 hat die Stiftung laut Kaiser auch die gesamte Kultur- und Vermarktungsarbeit übernommen, die zuvor vom Verein Kulturinitiative Gmünd getragen worden ist. „Mit der Übernahme in die Stiftung, deren Zweck es ist, Kunst und Kultur für die Allgemeinheit zugänglich zu machen, konnte dieses Haus erhalten, gestaltet werden und wirkt für die nächsten 25 Jahre als Kunstraum“, erklärte Kaiser.

Geleitet wird das neue Kunsthaus von Erika Schuster, die auf ihre 30jährige Erfahrung und ihr Engagement für Gmünd zurückblicken kann und darauf verweist, dass das Umbaubudget von 3 Mio. Euro auch eingehalten worden ist. Über 30 Firmen aus der Region waren laut ihr daran beteiligt, dass dieses neue Juwel entstehen hat können. Betreiber ist künftig die „Künstler:innenstadt Gmünd gemeinnützige Privatstiftung“. Im Juli wird Erika Schuster ihrer Tochter Julia die Aufgabe der Geschäftsführerin der Stiftung übergeben. „Die Stiftung ist in besten Händen, Julia brennt für diese Aufgabe, sie ist in dieser Stadt angekommen“, so Erika Schuster. Gmünds Bgm. Josef Jury überreichte Erika Schuster den symbolischen goldenen Schlüssel für die Eröffnung des neuen Kunsthauses und dankte alle, die die Sanierung und Eröffnung ermöglicht haben.

Ausstellung David Hockney bis Oktober

Gmünd ist ein Zentrum der Kunst, das über die Grenzen Kärntens hinaus strahlt. An 20 Orten in der Altstadt wird Kunst von Malerei, Druckgrafik, Bildhauerei, Fotografie, Installation, Land Art, bis hin zu Film und Video gezeigt. Nach Namen wie Albrecht Dürer (2015), Francisco de Goya (2016), Joan Miró (2017), Henri Matisse (2018), William Turner (2019), Edward Quinn (2020), Picasso (2021), Maria Sibylla Merian (2022), Max Ernst (2023), Marc Chagall (2024) ist nun der britische Ausnahme-Künstler David Hockney zu Gast in Gmünd. Zu sehen sind bis 5. Oktober rund 120 Arbeiten des britischen Kunststars David Hockney (87), wie Radierungen und Lithografien aus seinen wichtigsten druckgrafischen Serien. Herzstück der Ausstellung sind seine Radierungen zu den „Grimm´s Tales“ (sechs Märchen der Gebrüder Grimm) sowie der Zyklus „A Rake´s Progress“.