Zwei wichtige Verbauungsprojekte der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) standen auf der Tagesordnung der letzten Regierungssitzung. Zum einen ging es um die Verbauungsmaßnahmen in der Gemeinde St. Stefan im Gailtal zum Schutz der Ortschaften Bach und Sussawitsch, zum anderen um ein Projekt in der Stadtgemeinde Radenthein beim Kaningerbach.
Das Land Kärnten verfügt über eine Katastrophenschutz-Strategie, nach der sukzessive – und dem Bedarf entsprechend - Verbauungsmaßnahmen umgesetzt werden. Nun sind St. Stefan und Radenthein an der Reihe. „In der Vergangenheit gab es in beiden Bereichen erhebliche Gefährdungssituationen durch Unwetter und Hochwasser. Durch diese Maßnahmen werden in erster Linie natürlich die Bevölkerung geschützt und Siedlungsräume, Industrieeinrichtungen sowie Infrastruktur nachhaltig abgesichert“, erklärt Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner. Auslöser für das Verbau-Projekt am Kaningerbach waren Hochwasserereignisse in den Jahren 2020 und 2022. Es bestehe noch ein hohes Gefährdungspotential für den Siedlungsraum, die Gewerbegebiete und Infrastruktur von Radenthein. Nun soll an Bachprofil gearbeitet und Geschiebesperren errichtet werden. Die Umsetzung des Projekts ist für die Jahre 2025 bis 2026 geplant und kostet 1,9 Mio Euro. Das Hochwasserschutzprojekt für den Lippschitzbach und den Sussawitscherbach in St. Stefan im Gailtal wurde ebenfalls aufgrund eines extremen Hochwassers notwendig, das erhebliche Schäden verursachte. Besonders in den Ortschaften Sussawitsch und Bach kam es zu Überflutungen von Wohngebäuden, was die Schwächen des bestehenden Verbauungssystems deutlich machte. Die Bauarbeiten sind für den Zeitraum 2025 bis 2027 geplant, mit einer Gesamtkostensumme von 1,76 Millionen Euro. An der Finanzierung der beiden Schutz-Projekte sind Bund und Land auch die Schutzwasserverbände „Karnische Region“ und „Millstätter See“ beteiligt.