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13. Oktober 2025, Karin Stangl

Migrationsforscher Czaika: „Zuzug ist Standortpolitik“

Ohne Zuzug schrumpft die Zahl der Erwerbstätigen und damit gehen Infrastrukutr und Lebensqualität verloren. Welche Chancen und Möglichkeiten hat Osttirol?

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Migrationsforscher Czaika: „Zuzug ist Standortpolitik“
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Podiumsdiskussion über Chancen und Erfahrungen zum Thema Zuzug in der Wirtschaftskammer Lienz. Foto: Stangl

Osttirol braucht Zuzug. Im heurigen Frühjahr haben Innos und Wirtschaftskammer eine Arbeitsmarktstudie vorgestellt. Laut dieser werden bis zum Jahr 2032 in Osttirol rund 1.300 Arbeitskräfte bzw. Erwerbstätige fehlen. Siehe dazu unseren Bericht: Osttirol braucht Arbeitskräfte

Nicht nur in Osttirol, auch in Österreich und in der Europäischen Union wäre die Bevölkerungszahl ohne Zuzug seit vielen Jahren rückläufig. Und das Rennen um qualifizierte Fachkräfte läuft längst in vielen Ländern und Regionen, sagt Mathias Czaika, Migrationsforscher an der Donau-Universität in Krems.

Abwärtsspirale stoppen bzw. umkehren

Wenn die Bevölkerungszahl schrumpft, dreht sich die Spirale nach unten: junge Leute wandern ab, die Gesellschaft überaltert, die Wirtschaft verliert an Dynamik, Infrastruktur wird abgebaut, die Lebensqualität sinkt und das führt zu weiterer Abwanderung. Doch umgekehrt kann sich die Spirale auch nach oben drehen. „Osttirol ist hier auf einem guten Weg, auch wenn es noch viel Luft nach oben gibt, vor allem bei Kinderbetreuungsangeboten und in der öffentlichen Mobilität“, sagt die Bezirksobfrau der Wirtschaftskammer Lienz Michaela Hysek-Unterweger.

Der Ausländeranteil in Osttirol macht übrigens nur sieben Prozent aus und der Großteil davon sind Staatsangehörige aus Deutschland und Italien.

Zuzug ist ein wichtiger Beitrag

Zuzug allein wird eine Region nicht retten, kann aber einen wesentlichen Beitrag leisten, um Wirtschaftsleistung, Lebensqualität und Attraktivität einer Region zu steigern. „Zuzug ist Standortpolitik“ sagte Czaika bei einer Podiumsdiskussion am 9. Oktober in der Wirtschaftkammer Lienz. Die Initiative „Vordenken für Osttirol“ hat dazu eingeladen.

 Karin Stangl hat für Radio Osttirol mit Mathias Czaika gesprochen:

Kommentare

Keine Kommentare
  • Hans
    Zuzug ist gut und Recht,aber solche Zuzügler die nur den Staat ausnehmen brauchen wir sicher nicht.
    Zuzug bedeutet auch dass billige Arbeitskräfte ins Land kommen-siehe Tourismus,Erntehelfer usw.
    Beim Zuzug sollte genauenst erouiert werden in welchen Sparten Arbeitskräfte fehlen und bekommen dann ein Arbeitsvisum auf Zeit...und solange es in Österreich soviele Arbeitslose gibt sollte der Zuzug stark Reduziert werden und auch Zugezogene die nicht Arbeiten wollen sollten das Land wieder verlassen müssen!
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    • Hans Peter
      Die Wirtschaftskammer sollte zuzüglinge aufnehmen,ihre Hütte ist Nachts e leer,und einen Kaffee Automaten haben Sie auch.
      Diese Idiotische Idee wo wir jede Menge Flüchtlinge haben in besten Wohnungen und wir bezahlen das brav,aber nur die Arbeiter,die anderen holen sich alles unter sich zurück!
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