Flucht, Vertreibung und Krieg sind aufgrund des Ukraine-Konflikts traurige Realität. Dass es Fluchtgeschichten auch hierzulande gab, thematisiert der in Sillian aufgewachsene und in Salzburg lebende Kommunikationsexperte und Autor Dr. Michael J. Mayr in seinem Buch „Grenz-Leben – Porträts NS-Verfolgter am Osttiroler Fluchttor zu Italien“. Das Buch erschien im Verlag Osttiroler Bote (170 S., mit 134 Abbildungen, 22,90 €, ISBN 978-3-9505151-4-5) und wird am Freitag, 25. November, um 19.30 Uhr im Kultursaal Sillian vorgestellt. Nach der Begrüßung durch Bgm. Franz Schneider diskutieren Autor Mayr, Dr. Robert Hatzer (Verlag Osttiroler Bote) und Dr. Georg Reider, Enkel von Rosa Stallbaumer, über Buch und Thema.
Die Sillianerin Rosa Stallbaumer hatte nach dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich Juden zur Flucht über die italienische Grenze verholfen. Sie und andere Helfer wurden verraten und festgenommen. Stallbaumer starb 1942 in Alter von 44 Jahren im KZ Auschwitz.
Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Ing. Peter Leiter, musikalisch umrahmt von „Fagotttirol Ost“, Landesmusikschule Sillian-Pustertal.