Ein Bauprojekt in der Kärntner Straße animierte den Lienzer Gemeinderat zu einer Debatte über den Verkehr in der Stadt. Offenbar sind auch neue Ampeln an der B 100 geplant.
Schon in der Sitzung im Oktober beschloss der Gemeinderat von Lienz die raumordnungsrechtlichen Voraussetzungen für ein Bauprojekt auf dem sogenannten „Lochmann“-Grundstück. Ein privates Unternehmen will hier ein Bürogebäude und ein Wohngebäude errichten. Ein entsprechender Bebauungsplan wurde deshalb beschlossen. In der Auflagefrist gingen zu diesem nun zwei Stellungnahmen von Anrainern ein. Die Sorge: Noch mehr Verkehr in diesem Bereich. Das Grundstück liegt nämlich genau zwischen der Kärntner Straße und der Fanny Wibmer-Pedit-Straße.
Verkehrsanalyse
Alexander Kröll, Obmann des Bauausschusses, kann die Sorge nachvollziehen: „Jede Bebauung bringt zusätzliche Bewegung und Verkehr.“ Er ist jedoch dennoch der Meinung, dass das Projekt „sehr verträglich“ sei. Der Gemeinderat war sich einig, dass die Verkehrssituation in diesem Bereich der Stadt „schwierig“ sei. Sowohl Kröll, als auch Jürgen Hanser, Obmann des Mobilitätsausschusses, regten deshalb eine neue Verkehrsanalyse an. Hanser berichtete, dass eine solche bereits Thema im Ausschuss gewesen sei. Er berichtete von einer Firma, „die Verkehrszählungen und Analysen durchführt“. Zum Einsatz würden Kameras kommen. Mittels Computerberechnungen würde der Verkehrsfluss errechnet. Und daraus würden sich schließlich empfohlene Maßnahmen ergeben – etwa neue Kreisverkehre.
Neue Ampeln in Lienz?
„Die letzten Zählungen liegen lange zurück. Die Zahlen von vor zehn Jahren stimmen heute nicht mehr“, so Hanser. In einem Nebensatz erwähnte schließlich Bgm. Elisabeth Blanik, dass das Land Tirol bezüglich neuer Ampelanlagen an die Stadt Lienz herangetreten sein. Wir wollten von Johannes Nemmert, Leiter des Baubezirksamtes Lienz, Details zu diesem Vorhaben wissen. Dieser konnte jedoch noch nichts Konkretes dazu sagen. Fix ist nur: Der Gemeinderat folge der Empfehlung des Bauausschusses, die Stellungnahmen zum Bebauungsplan abzuweisen. Das heißt: Für das Bauprojekt gibt es – zumindest aus raumordnungsrechtlicher Sicht – grünes Licht.
