Könnten bei landesüblichen Empfängen bald auch Frauen in Schützenuniform ausrücken und die Ehrensalve abfeuern? Darüber wird nun im Bund der Tiroler Schützenkompanien beraten.
Aktuell liegen zwei Anträge von Schützenkompanien für die Zulassung von Frauen als Gewehrschützinnen bei Ausrückungen vor, teilt die Bundesleitung der Tiroler Schützenkompanien mit. Das wolle man gemäß der eigenen Leitmotive nun in einem basisdemokratischen Nachdenk-Prozess behandeln.
Workshops und Diskussion bei Bildungstagen im September und Oktober
Bei den Bildungstagen der Tiroler Schützenviertel im Herbst soll das Thema Frauen als Gewehrschützinnen diskutiert werden. Dazu sind nicht nur Funktionäre sondern alle Mitglieder der Schützenkompanien eingeladen.
Dieser Prozess soll dann zu einem Grundsatzbeschluss führen, teilt Landeskommandant Major Thomas Saurer mit: „Wir haben im Bund erstmals die Situation, dass der Bedarf, Frauen als Gewehrschützinnen zuzulassen, aus Beschlüssen von Gremien unserer Mitgliedskompanien kommt. Deshalb sind wir auch verpflichtet, diese Prozesse der Meinungsbildung und der Grundsatzentscheidung verantwortungsvoll und gewissenhaft umzusetzen und mitzutragen. Schon alleine der kameradschaftliche Respekt gegenüber den beiden antragsstellenden Kompanien erfordert eine sachliche, ruhige und ergebnisoffene Diskussion durch unsere Mitglieder in den Workshops.“
Der Bildungstag des Osttiroler Schützenviertels findet voraussichtlich Anfang Oktober statt.
