Die Arbeiten auf der TIWAG-Kraftwerksbaustelle Tauernbach-Gruben biegen in die Zielgerade ein. Zuletzt wurde mit dem Transformator ein wichtiges Bauteil der neuen Anlage angeliefert.
Der Sondertransport der 65,19 Tonnen schweren Einheit erfolgte aus der Produktionsstätte im bayerischen Regensburg über Wien, Graz und Klagenfurt weiter ins Tauerntal. „Die letzten Kilometer wurden aus Sicherheitsgründen in den Nachstunden zurückgelegt“, informiert Projektleiter Martin Riedl. Mit der erfolgreichen Anlieferung können jetzt die elektrischen Installationen beginnen. Das Krafthaus in Gruben sei nahezu fertiggestellt, aktuell finden dort noch letzte Betonarbeiten statt, heißt es in einer Aussendung der TIWAG.
Demnach geht es auch bei der Wasserfassung im oberen Bereich der Baustelle dem Ende zu. Über den Winter erfolgen noch die elektrische bzw. mechanische Ausrüstung sowie der Einbau der Fischbauchklappe. Der 2,3 km lange, unterirdische Druckstollen ist fertiggestellt und auch die Arbeiten an der Druckrohrleitung bis zum Krafthaus sollen im November abgeschlossen sein.
Dafür mussten sowohl der Tauernbach und die Transalpine Ölleitung unterquert werden. „Noch heuer starten wir mit den Rückbauten der Baustelleneinrichtungsflächen sowie den Rekultivierungsmaßnahmen“, so der Projektleiter.
Im Zuge des Gesamtprojekts werden viele weitere, ökologische Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt, von gewässerökologischen Maßnahmen bis zu neuen Lebensräumen für Insekten und Kleinstlebewesen. Diese werden bis zum kommenden Sommer abgeschlossen sein.
Im Frühsommer 2026 soll Probebetrieb starten
Der Probetrieb der neuen Kraftwerksanlage ist dann für Frühsommer 2026 geplant. Die neue Anlage wird dann künftig rund 85 Gigawattstunden Strom erzeugen. Das entspricht dem Jahresbedarf von ca. 20.000 Haushalten. TIWAG investiert dafür rund 175 Mio. Euro, „und leistet damit neben einer Stärkung der Versorgungssicherheit auch einen wichtigen Konjunkturimpuls für die Osttiroler Wirtschaft“, betont TIWAG-Vorstand Alexander Speckle.