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09. Mai 2020

Digitale Marienwallfahrt in Osttirol: Obermauern

Auch am heutigen Sonntag haben wir uns aufgemacht, um eine der zahlreichen Marienwallfahrtskirchen in Osttirol zu besuchen. Nach den Videos aus Maria Lavant und Hollbruck folgt heute Obermauern:

Eine erste urkundliche Erwähnung der Wallfahrt stammt von 1676. Die Legende erzählt, dass drei Grafensöhne der Muttergottes drei Bergkristalle aufopferten, bevor sie in den Krieg zogen. Noch heute sind die drei Kristalle im Scheitel des Hauptportals eingemauert. Die spätgotische Kirche wurde 1456 vollendet, später kamen noch barocke Umbauten und Anbauten dazu. Auf dem Hochaltar befindet sich eine sog. Schöne Madonna mit dem Jesuskind (um 1430), beide Figuren sind barock gekrönt.

Pfarrer Ferdinand Pittl, der gemeinsam mit Koop. Zdzislaw für den Seelsorgeraum Virgen/Prägraten zuständig ist, berichtet von seinen persönlichen Erinnerungen:

„Da ich ein gebürtiger Osttiroler bin, verbindet mich mit dem Wallfahrtsort Obermauern einiges. Ich kann mich noch gut an meinen Firmungstag erinnern. Nach dem Mittagessen beim Gasthof Islitzer in Hinterbichl, war es sozusagen ein Pflichtpunkt hier in der Wallfahrtskirche in Obermauern einen Rosenkranz zu beten und ein paar Kerzlen anzuzünden. Heute darf ich immer wieder hier am Altar Eucharistie feiern. Eucharistie heißt "Danksagung." Für vieles in unserem Leben können wir "Danke" sagen. Vieles ist nicht einfach selbstverständlich. Gesundheit, Arbeit, Familie, Erfolg uvm. All das wird seit Jahrhunderten als Bittgebet hier in diese Kirche gebracht. Menschen erhoffen sich Hilfe. Sie bitten die Gottesmutter um ihre Fürsprache in ihren Anliegen. Ob Bitte oder Dank - die Kirche hier ist ein Ort, an dem Menschen seit Jahrhunderten Kraft tanken.“