Im Gemeinderat von Sillian wurde spekuliert, ob das Land Tirol das Hotel „Schwarzer Adler“ kaufen könnte – um die Verkehrssituation zu entschärfen.
Verblüffung herrschte kürzlich im Sitzungszimmer der Marktgemeinde Sillian. Unter dem Punkt Allfälliges berichtete ein Gemeinderat von Gerüchten, wonach das Land Tirol das Hotel „Schwarzer Adler“ kaufen wolle. In Summe sei das Land sogar an drei Immobilien interessiert. Bürgermeister Franz Schneider winkte ab – er wisse nichts von einer Übernahme des Hotels durch die Landesstraßenverwaltung. Doch weit hergeholt war das Gerücht gar nicht. Denn im Ortsteil Arnbach erwarb das Land kürzlich tatsächlich eine Immobilie – und trug sie vor kurzem an.
Auf Anfrage des „Osttiroler Boten“ heißt es von der Landespressestelle dazu: „Im Verlauf von Landesstraßen B oder L gibt es insbesondere in Ortsgebieten immer wieder neuralgische Stellen (unübersichtliche Kurven/Engstellen), die im Sinne der Verkehrssicherheit dringend entschärft werden müssen. Um eine entsprechende bauliche Verbesserung zu erreichen, kann es – wie im Fall Arnbach – notwendig sein, ein Grundstück oder eine Immobilie anzukaufen.“
Reutte und Tarrenz
Und in Arnbach habe sich diese Gelegenheit eben ergeben: „In diesem Bereich der B 100 Drautalstraße kam es vor wenigen Jahren etwa zu einem schweren Zwischenfall mit einem Lkw. Im Zuge solcher Verbesserungsmaßnahmen wird in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vielfach auch die Herstellung eines Gehsteiges ermöglicht.“ Zuletzt erwarb das Land Tirol beispielsweise in Biberwier im Bezirk Reutte ein Haus, in Tarrenz (Bezirk Imst) kaufte die Gemeinde mit Unterstützung der Landesstraßenverwaltung ein Haus an, um eine neuralgische Stelle zu entschärfen.
Was Hotelier Roman Tschurtschenthaler vom "Schwarzen Adler" zu den Gerüchten sagt, lesen Sie in der aktuellen Print-Ausgabe des Osttiroler Boten.
Klingt sehr logisch.
Wäre es nicht noch logischer, alle Häuser an neuralgischen Stellen abzutragen und so die Bundesstraße durch die Ortschaft zu begradigen?
Vor allem Urlauber, die möglichst schnell und ungehindert durch Sillian hindurch und weiter nach Italien wollen, würden eine solche Begradigung sicher sehr begrüßen!
Fußgeher übrigens auch, denn sie hätten dann eine ungehinderte Sicht in beide Fahrtrichtungen und könnten so besser abschätzen, wann für sie eine Überquerung der Straße mit weniger Lebensgefahr verbunden ist.
LG
Immobilien an neuralgischen Stellen vom Land Tirol aufkaufen ist sicher eine gute Idee, auf die der Sillianer Gemeinderat schon lange gewartet hat, aber ich vermute, der neue Sillianer Ehrenbürger wüsste sicher eine noch sehr viel bessere Lösung, um die Verkehrssituation in Sillian auf Dauer und für immer lösen zu können.
Einfach mal fragen, liebe Scalett!